Behandlung nach dem Brügger-Konzept
Schmerzort und Schmerzursache, stimmen häufig nicht überein (Brügger 2000).
Alois Brügger erkannte in den 50er Jahren, dass jegliche Störungen, die Strukturen des Körpers betreffen, reflektorische Schutzmechanismen auslösen, die zu Veränderungen der Haltungs- und Bewegungsprogramme führen. Diese unbewusst stattfindenden, reflektorisch veränderten Bewegungsabläufe dienen dazu, die jeweils gefährdeten und gestörten Strukturen des Körpers zu schützen oder zu schonen. Sie begrenzen sich in der Regel nicht nur auf den Störungsort, sondern können durch die Koppelung von Bewegungen und durch Muskelschlingen das gesamte Bewegungssystem mit einbeziehen. Ist eine Gefährdung oder eine Störung der Strukturen so stark, dass die vom zentralen Nervensystem organisierten, unbewussten Schutzmechanismen nicht ausreichend sind, wird der Mensch bewusst am Schonprogramm beteiligt, indem bestimmte Haltungen und/oder Bewegungen schmerzhaft werden. Diese schmerzhaft veränderten Haltungs- und Bewegungsprogramme (Funktionskrankheiten) treten dabei häufig nicht am Störungsort, sondern am Ort des wirksamen Schutzes auf.
(Auszug aus dem Buch: „Funktionskrankheiten des Bewegungssystems nach Brügger“)
Mit Hilfe einer globalen Befundung und aktiven Therapie können jegliche Art von Patienten mit Schmerzen am Bewegungssystem behandelt werden.